Kuhstorfer Blatt (Neues aus Kuhstorf)
März 2025
Text: Edda Köster Bild: Edda Köster
Sehr geehrte Kuhstorfer,
auch so kann unser Dorf aussehen: Obwohl es offensichtlich ist, dass der Kleidercontainer voll ist, wird versucht, die eigenen Sachen dort einfach noch loszuwerden. Uns ist klar, dass dieses
Verhalten durch die verwirrenden EU-Richtlinien zu Beginn des Jahres noch verstärkt wurde. Dennoch: Einen solchen Schandplatz möchten wir alle in unserem Dorf nicht haben.
Unsere Gemeindearbeiter haben gerade ein Gemeindeauto voller Säcke mit Altkleidern und Lumpenhaufen zur Hagenower Abnahmestelle im Sudenhof gefahren. Dort können
Altkleider kostenlos abgegeben werden. Es ist also nicht zwingend erforderlich, dass so ein Container in Kuhstorf steht.
Die entsprechende Firma hat den Container im „Kliewatzmaur“selbst entfernt, der im
„Pegelsberg“ ist jetzt abbestellt worden.
Ein freudiges Ereignis stellte die Jahreshauptversammlung unserer Feuerwehr dar.
Besonders hervorzuheben ist die sehr hohe Einsatzbereitschaft der 33 Einsatz-
Feuerwehrleute, der 24 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, der 15 Reservisten, der 14
Ehrenbeamten, der 5 Fördermitglieder: Sie haben insgesamt 3543 Stunden im Ehrenamt abgeleistet, das heißt, im Durchschnitt war jedes der 91 Mitglieder dort etwa 39 Stunden tätig. Wenn man davon
ausgeht, dass ein aktiver Feuerwehrmann dort mehr Zeit als ein Mitglied der Floriangruppe zugebracht hat, kann sich jeder vorstellen, dass der Unterschied in Wochen messbar ist. Allen
Ehrenamtlern der Feuerwehr unseren herzlichen Dank!
Das Amt Hagenow-Land ist durch entsprechende Gesetze verpflichtet worden, ein
Energiekonzept für jede Gemeinde im Amtsbereich zu erarbeiten. Als Grund wird die stetig steigende CO-2-Bepreisung angegeben, die noch von der alten Regierung am 31.1.25 beschlossen wurde. Jetzt
sind 55 Euro pro Tonne zu bezahlen, 2027 bereits 118 Euro. Deshalb soll die Energieversorgung der Gemeinden umgestellt werden, um diese Kosten zu reduzieren. Kurz beschrieben sollen erneuerbare
Energien in einen Pufferspeicher mit saisonalem Wärmespeicher fließen. Dazu wäre ein Nahwärmenetz von 11 Kilometern nötig, man geht in Kuhstorf von 235 Abnehmern aus, die Wirtschaftlichkeit wäre
mit einer Anschlussquote von 80 Prozent gegeben. Mit Förderung soll so ein Projekt etwa 7 Millionen Euro kosten.
Dieses Konzept hat bisher keinen bindenden Charakter.
Im Rahmen des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energie formiert sich massiver
Widerstand. Die „Windkraftgegner“, das sind Menschen, die den Ausbau befürworten, aber gegen das planlose Bauen zu Lasten der Lebensqualität der Landbewohner eintreten, haben sowohl über den
Landrat eine Petition an das Wirtschaftsministerium initiiert, als auch Frau Schwesig zum Handeln aufgefordert. Ziel ist es, vorläufig nur 1,4 Prozent der Landesfläche für Windenergie auszuweisen
und vereinfachte Genehmigungsverfahren ohne Öffentlichkeitsbeteiligung zu versagen.
Die Versammlung unseres Abwasserzweckverbandes im März bestätigte nach wie vor die finanzielle Stabilität, allerdings steht auch er neuen Herausforderungen gegenüber. Klärschlamm darf nicht mehr
auf Felder verbracht werden, eine Verbrennung ist aber nicht möglich, da noch an der Entwässerung gearbeitet werden muss. Die Entsorgung ist daher mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden.
Bestehende Biogasanlagen müssen wegen neuer Grenzwerte umgerüstet werden und die Steuerfreiheit für die Stromerzeugung aus Biogas entfällt.
Die Verkehrsschilderschau ergab, dass auch am Ausgang der Straße „Zum Stutenbaum“ in Richtung Wald ein 30-er Schild errichtet wird. Wie immer kann das aber etwas dauern.
In der vergangenen Woche fand die jährlich durchzuführende Gewässerschau durch den Wasser- und Bodenverband statt. Dessen Aufgabe ist der schadlose Abbau des
Oberflächenwassers, das in Gräben gesammelt wird und dann in die Sude einfließt. Defekte Drainagen fallen nicht in den Bereich des Verbandes, dafür sind die Grundstücksbesitzer verantwortlich.
Folgende Vorhaben sind demnächst geplant: Die Verwallung durch Mähgut und anderes
Material aus dem Graben am Weg Ausgang Kuhstorf Richtung Hagenow auf der rechten Seite soll beseitigt werden, so dass das Wasser wieder problemlos in den Graben abfließen kann und der Weg bei
entsprechender Witterung nicht mehr unter Wasser steht. Außerdem wird ein Schacht am Ende des Sandgrabens auf der linken Seite in Richtung Bresegard gereinigt.
Bereits erledigt wurde der Lichtraumschnitt am Strohkirchener Bach, um gute
Pflegebedingungen und den reibungslosen Ablauf des Wassers zu gewährleisten. Dieses Gewässer entspringt dem „Neuen Kanal“ bei Ludwigslust, speist sich aus der Lewitz und dem Schweriner See, bevor
das Wasser in die Sude fließt. Unser kleiner Bach zeigt deshalb einen extrem wechselnden Wasserstand, er ist ein wichtiges Instrument zur Regulierung des Oberflächenwassers.
Mehrere ausgespülte Stellen an Gräben und an der Sude wurden mit Steinen befestigt und auch die Schleusen werden ständig kontrolliert, um das Wasser in der Region zu halten oder es abfließen zu
lassen. Auch eine schadhafte Weide am Graben des Redefiner Weges in Richtung Friedhof auf der linken Seite ist entnommen worden. Einige liegengebliebene Äste dienen Kleintieren zum Unterschlupf.
Alle Bürger sind aufgefordert, Schäden in diesen Bereichen zu melden.
Antworten auf die Fragen der Bürger aus der letzten Sitzung der Gemeindevertretung:
Frau Ehm: Verantwortlichkeit für die Reparatur der Straße nach Moraas
Nach Aussage des Amtes handelt es sich um eine Ortsverbindungsstraße, für die die
jeweilige Gemeinde zuständig ist.
Frau Ehm unterbreitete auch einen Vorschlag zur Nutzung der freiwerdenden
Wohnung im Gemeindehaus ab Mai 2025. Wir werden die Verwendung nach der
Beräumung prüfen.
Herr Mörer: Die Nutzung der Steckdose für den Anschluss des Notstromaggregats
im Feuerwehrhaus ist nur bei geöffnetem Fenster oder offener Tür möglich.
Nach Aussage des Amtes ist Kuhstorf als „Leuchtturm“ nur ein Energielieferant im
Katastrophenfall, keine Wärmestube. Diese befindet sich in Bresegard.
Unsere Gemeinde wäre für 72 Stunden verantwortlich, anschließend der Kreis, nach
7 Tagen die Bundeswehr. Für diese 3 Tage wäre der jetzige Zustand tragbar.
Das Notstromaggregates muss halbjährlich geprüft werden, da es ansonsten einen
Standschaden entwickelt. Die Einweisung wird nach Lieferung durch den Hersteller
erfolgen.
Mehrere Bewohner meldeten telefonisch Schäden an den Gehwegen im
„Pegelsberg“, „Redefiner Weg“ und in der Schulstraße
In der Regel handelt es sich um Frostschäden oder Verwerfungen durch
Baumwurzeln. Unsere Gemeindearbeiter sind zur Zeit mit Pflasterarbeiten für den
Feuerwehrcontainer beschäftigt, erst anschließend können sie ein neues Projekt
umsetzen.
Renovierung der Trauerhalle
Sehr geehrte Kuhstorfer, vom 14.-16.4.25 wird unsere Trauerhalle renoviert.
Deshalb möchten wir die jährliche Putzaktion im Herbst auf auf den 16.4. ab um
16.00 Uhr vorziehen. Bitte bringen Sie Putzmittel für die Fenster, die
Bestuhlung und den Boden mit. Wir würden uns über Ihre Beteiligung sehr
freuen.
Nächste Sitzung der Gemeindevertretung: 23.4.25, 19.30 Uhr, Gemeindehaus
Nächste Sprechstunde: 7.4.2025, 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr, Gemeindehaus
Meine Mailadresse: koesteredda@googlemail.com